Versteckt in den Wäldern liegt das Franziskanerkloster Convento dos Capuchos, das 1560 erbaut wurde. Ein Besuch an das Convento lohnt sich sicher, denn man kriegt schnell das Gefühl, im Alice im Wunderland-Film gelandet zu sein.
Das Convento wird schnell übersprungen von den Touristen, was unserer Meinung nach zu Unrecht geschieht. Es ist nicht nur besonders, dass man sich das Kloster in seiner guten Verfassung ansehen kann, sondern auch die Berge und die tolle Aussicht sind lohnenswert.
Erreichbarkeit
Vom Parkplatz aus sind es noch gute 10 Minuten Fußweg über einen aufsteigenden Kieselweg und entlang eines Standbildes, bevor man das Kloster erreicht. Einmal im Kloster angekommen darf man nicht vergessen sich zu bücken, wenn man größer als 1 Meter ist.
Einfaches Leben der Mönche
Die acht Mönche, die hier wohnten, hatten kein Reichtum, sondern lebten in Armut. Sie schliefen auf dem Boten und aßen vegetarisch. Die Mönche lebten in dieser einfachen Umgebung, denn sie glaubten sich erst dann der spirituellen Welt widmen zu können, wenn sie die materialistische Welt komplett hinter sich gelassen hätten. Sie besaßen nur drei Dinge: eine Gewohnheit, eine Bibel und ein Bild eines Heiligen (freie Wahl).
Das Kloster
Sowie schon beschrieben, muss jede Person, die größer ist als 1 Meter aufpassen, dass sie sich nicht den Kopf stößt. Die Türen sind häufiger nicht höher wie 1 Meter, die Zimmer sind klein. Die Wände und Decken sind bedeckt mit Kork von den Korkeichen aus der Umgebung.
Es gibt viele Zimmer in dem Kloster. Die Mönche (die wegen ihren spitzen Hüten auch Capuchos genannt wurden) hatten unter anderen eine eigene Krankenstation, eine Bibliothek, einen Raum, in dem religiöse Lieder gesungen wurden, ein eigenes Zimmer für den Lehrlings-Mönch, ein Esszimmer mit Küche und acht Klosterzimmer, die nur von den Mönchen betreten werden durften. In ihren Zimmern stand kein Bett, denn sie schliefen auf einem Brett mit Stroh. Außerdem gab es eine Kirche mit einem Altar.
Die Mönche hatten auch ein Zimmer in dem sie Pilger empfangen, die hier übernachten konnten. An dem Brunnen konnten die Pilger trinken.
Außerhalb des Klosters
Wer das Kloster besucht hat, dem rate ich an, noch ein wenig spazieren zu gehen. Es ist kein sehr großes Gebiet für einen Spaziergang, aber es gibt noch ein paar interessante Sehenswürdigkeiten.
Oben auf dem Berg befindet sich die Capela do Senhor Crucificado, eine Kapielle, in der die Mönche meditieren und schweigen konnten. Läuft man wieder nach unten (am Kloster vorbei), dann gelangt man zum Gemüsegarten. Die Mönche haben sich selbst versorgt mit Gemüse und Früchten. Eier, Fleisch und Fisch kriegten sie von den Bewohnern aus der Umgebung. Beim Kloster findet man noch verschiedene Blumen, Bäume und andere Pflanzen. Kauft man eine Karte, dann empfängt man auch eine Karte, auf der die Blumen und Pflanzen aufgezeichnet sind.
Ist man schlecht zu Fuß, dann kann ein Besuch an das Kloster eine Herausforderung sein. Vom Parkplatz aus läuft man noch 10 Minuten zum Kloster. Auch im Kloster selbst kann man nur schwerlich gut laufen, denn die Fliesen sind nicht gleichmäßig verlegt und man muss viele Treppchen benutzen, um zu den verschiedenen Zimmern zu gelangen.
Geht man mit Kindern zum Convento, dann kann man zwar einen Buggy mitnehmen, aber es ist schwer zur Capela do Senhor Crucificado zu laufen oder das Kloster zu betreten. Wir empfehlen darum einen Tragesack für Kinder mit zu nehmen.
Wie gelangt man zum Convento dos Capuchos
Von Lissabon aus nimmt man den Zug nach Sintra. Von dort aus sollte man ein Taxi nehmen, wenn man nicht lange laufen möchte. Es fährt auch ein Bus durch Pena (Bus 434), aber dieser hält nicht beim Convento. Man kann allerdings beim Schloss aussteigen, von dort aus sind es noch 2 Stunden laufen. Man kann auch vom Bahnhof in Sintra laufen, aber dann muss man sicher 2 ½ Stunden einrechnen.
Address: Coordenadas GPS
38º 46’ 58.48” N 9º 26’ 8.86” W
Öffnungszeiten: 09:30 – 20:00 Uhr
Auto: fahr mit dem Auto! Von Lissabon nimmt man die IC19 bis nach Sintra. Folge der Strecke bis in historische Zentrum von Sintra, dort steht ein Schild Richtung Convento. Vom historischen Zentrum zum Convento erwartet einen vor allem im ersten Teil eine spannende Fahrt. Eine Haarnadelkurve nach der anderen, also Gurte festschnallen und fahren! Allerdings sollte man vorsichtig sein, denn es können Leute auf dem Weg laufen, oder es kommen einem Fahrradfahrer entgegen. Wenn man das Schloss passiert hat, dann wird es weniger spannend und (in ungefähr 10 Minuten) gelangt man ans Ziel.